Worship (Lobpreis)-Songs erfreuen sich in den letzten Jahren vor allem bei jungen Menschen großer Beliebtheit.

Meist mit Band gespielt, setzen die Lieder stark auf einen Pop- und Hymnen-Charakter. Sie gehen ins Ohr. Die Inhalte sprechen emotional an. Häufig geht es um die persönliche Beziehung zu Gott.

Auch wir vertonen in unseren MusikMomenten regelmäßig Worship-Lieder. Dieser Entscheidung ging allerdings ein langer Prozess des Ringens voraus. Denn der Einfluss der neueren Worship-Songs ist bei Weitem nicht nur positiv besetzt:

Urheber dieser Lieder sind weitgehend sehr fundamentalistisch geprägte Gemeinschaften. Vor allem die aktuell größte Bewegung "Hillsong" ist dort zu verorten. Aus Australien stammend, hat sie etliche Ablegergemeinden in vielen Ländern. Über Ausgrenzung und Diskriminierungen wie etwa Queerfeindlichkeit und anderes wird regelmäßig berichtet. In vielen Liedern wird eine schwierige Theologie vertreten, der Mensch unglaublich klein gemacht. Hölle und Schuld, Sünde und Sühne nehmen einen großen Platz ein. Verbote und eine klar geregelte "Norm" sind grundlegende Maßstäbe. Da weiß jemand genau den Willen Gottes und was richtig oder falsch ist. Vielfalt ist da häufig fehl am Platz.

Dennoch gibt es einen unglaublichen Hype um diese Gemeinschaft. Sie ist riesig, sie ist modern, die Leute sehen "cool" aus. Und um die Lieder kommt man vor allem im christlichen Jugendbereich kaum mehr herum. Wie gesagt: Es geht halt ins Ohr.

Wie also mit dieser Musik umgehen?
Wir haben keine finale Antwort. Nicht für uns und nicht für euch. Aktuell ist es uns wichtig, dass Menschen diese Musik nicht nur an Orten finden, die ihnen im Zweifelsfall nicht gut tun.  Wir finden es furchtbar, dass es Bereiche des christlichen Lebens gibt, in die sich Menschen nicht trauen – sei es beispielsweise wegen ihres Aussehens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung. Auch ist es schlimm, dass Menschen dort hingeraten, ohne es zu wissen: Eine "moderne" bzw. "offene" Atmosphäre wird geschaffen, tolle und ansprechende Lieder werden gespielt. Ganz nach dem Motto: Über die Form rein und der Inhalt kommt dann.

Wie steht ihr zu Worship? Sagt uns gerne eure Meinung auf Facebook oder Instagram.