25.02.2022
SonntagsPost - 27. Februar 2022
Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.
Manchmal glaube ich, wir zäunen das Pferd von hinten auf. Wir machen uns Sorgen darüber was aus Kirche wird. Wir zerbrechen uns den Kopf wie wir erhalten, erneuern, mitnehmen können.
Bei allem Engagement dass wir brauchen und welches mir auch sehr am Herzen liegt, denke ich aktuelle wir Schultern zu viel, wir sorgen uns zu viel.
"Wenn nicht der Herr das Haus baut..." Ich möchte diesen Satz einmal umformulieren. DER HERR BAUT DAS HAUS! Hat er immer, wird er immer. Kirche ist nichts obligatorisches. Kirche GIBT es. Kirche WIRD es geben. Als Gemeinschaft von Menschen, die an Gott glauben, die ihre Spiritualität leben wollen. KIRCHE ALS BEWEGLICHES, LEBENDIGES KONSTRUKT, MIT VIELEN UNTERSCHIEDLICHEN GESICHTERN. MITTEN UNTER UNS. MITTEN IM LEBEN.
Und diese Kirche, die ich meine, wird sich auch zukünftig für die Menschen einsetzen. Für Gleichberechttigung. Für Menschlichkeit. Für Freiheit. Für Liebe untereinander. Dieses Haus muss ich nicht bauen. Dieses Haus gibt es längst. Gott baut es längst und immer. Ich darf mitmachen, renovieren, dekorieren. Voller Elan, mit Freude und Hoffnung, und auch mit Pausen. Doch vor allem darf ich wissen der Baumeister* bin ich nicht. Da ist ein anderer der hält und schützt und baut. Immer!
Hoffnungsvoll, eure Jenni