14.11.2022
Warum ich die Fussball-WM nicht schauen werde

Vorab: Meine Familie und ich sind große Fussball-Fans. Im Sommer bei der Frauen-EM durfte selbst das Kind zu den Spielen wach bleiben und auf dem Sofa einschlafen.

Bei Toren wurde das ganze Wohnhaus zusammen geschrien und eifrig Sticker in die WM-Alben geklebt. Normalerweise hätten wir mittlerweile Tipp-Spiele abgeschlossen und schon alles vorbereitet, um Sonntag das erste Spiel der Fussball-Weltmeisterschaft der Männer zu sehen.

Doch diesmal ist alles anders: Die großen Konzerne rund um den Fussball haben uns die Entscheidung zum Schauen nicht das erste Mal schwer gemacht. Doch diesmal ist für uns eine Grenze überschritten, die wir nicht ignorieren können. Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar ist seit Beginn strittig und wurde direkt nach der Entscheidung der FIFA im Jahr 2010 auch von den Kirchen zurecht kritisiert: https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/Broschüre_Macht hoch die tür...._Katar%20-%20FINAL.pdf

Ökologische Aspekte und die Menschenrechtsthematik waren von Anfang an Gründe für berechtigte Einwände, und leider haben sich die Befürchtungen bestätigt: https://www.amnesty.at/themen/wm-in-katar-2022/ausbeutung-und-todesfaelle-wie-arbeitsmigrant-innen-fuer-die-fifa-wm-in-katar-leiden/#ausbeutung-und-tote

Ablenkung, Freude, Leidenschaft - all das steckt im Fussball. Und ich könnte das diesen Winter echt gebrauchen. Doch entgegen der Aussage "Die großen Konzerne bestimmen halt alles", bestimmen wir KonsumentInnen! Diese WM kann wohl nicht mehr verhindert werden, aber je weniger von uns zuschauen, desto weniger Merchandise-Artikel wir kaufen, desto mehr finanzielle Einbußen wird es geben. Vielleicht zu viele, als nochmal so eine fragwürdige Entscheidung zu treffen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wie haltet Ihr es mit der WM?

Eure Jenni




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