18.06.2019
OnlineKirche beim Kirchentag in Dortmund

#vertrauenwagen und #digitaleKirche zusammen bringen

"Was für ein Vertrauen" war das Motto des Evangelischen Kirchentages in Dortmund. Über 120.000 Menschen kamen zusammen um zu reden, zu beten, zu diskutieren und um nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu suchen. Dabei ist das Programm so vielfältig, dass man sich zwischen Sport, Spaß, Spiritualität und Gesellschaftspolitik sein eigenes Lieblingsprogramm auswählen kann.

Als OnlineKirche der EKM waren wir vor Ort, um mit Menschen über geistliche Online-Kommunikation ins Gespräch zu kommen. Ein paar Eindrücke, was wir erlebt haben:

  • Donnerstagvormittag haben wir am Lippischen Rastplatz vor der Reinloldikirche eine Morgenandacht gestaltet und mit einem geistlichen Impuls zum Thema #vertrauenwagen begonnen. In zwischenmenschlichen Beziehungen wollen wir Menschen mit Vorschussvertrauen begegnen, offen und ehrlich über echte Fragen ins Gespräch kommen und so Gemeinschaft bauen. Sowohl Face to face als auch in digitaler Kommunikation. Dieses Vertrauen haben wir in Form von Herzen gezeigt. Wir vertrauen euch und folgen euch auf Instagram. Wir wollen das Netz gemeinsam zu einem besseren Ort machen. Wir kleben aus Post-It-Zetteln eine Herzform und posten Fotos als Zeichen für mehr Vertrauen und wir laden Menschen ein, selber Herzen zu posten und auch uns in SocialMedia zu folgen. Spannend, wie offen Menschen sich Herzen schenken lassen und wie über die Tage überall in Dortmund Pixel-Herzen aufgetaucht sind.
    Ergebnis: Es lohnt sich, vertrauen zu wagen.
  • Freitag durften wir bei einem Workshop mit ca. 40 digitalen Einsteigern ins Gespräch kommen, wie Gemeindearbeit im Internet aussehen kann. Neben Berichten aus unserer Arbeit war uns vor allem wichtig, die Fragen und Sorgen der Teilnehmer ernst zu nehmen. Wie ist das mit Datenschutz und Privatsphäre? Welche Technik braucht man und welche Kanäle lohnen sich für welche Zielgruppe? Wenn wir Livestreams anbieten, kommt dann überhaupt noch jemand in die Kirche?
    Ergebnis: Toll, dass immer mehr Menschen aus der aktiven Gemeindearbeit sich solche Fragen stellen und aktiv daran arbeiten wollen, das Evangelium auch im Internet sichtbar zu machen.
  • Freitag Nachmittag war Karsten Teil eines Podiums, das sich mit digitalen Zugangswegen zur Bibel und Interaktionsformen rund um den christlichen Glauben auseinandergesetzt hat. Welche Möglichkeiten gibt es, über digitale Kanäle individuell, als Gruppe oder als Gemeinde biblische Texte zu verarbeiten. Hier ging es um eine historische und theologische Einordnung, um strukturierte Gedanken, aber auch um direkt anwendbare Praxistipps. Von der Bibel-App über Audiobibeln, Bibelclips bis zu Computerspielen wurden Tools vorgestellt und viele Fragen der Zuschauer interaktiv beantwortet.
    Ergebnis: Eine Generation, die ganz natürlich online unterwegs ist, kann auch digital mit der Bibel leben. So bleibt Kirche nah dran an den Menschen.
  • Freitagabend waren wir beim #Netzgemeindefest mit vielen Leuten zusammen, die ganz aktiv über #digitaleKirche nachdenken. Neben Überlegungen, wie bei zukünftigen Kirchentagen das Thema Digitalisierung zentraler gebündelt und strukturierter Wahrgenommen werden kann, war es vor allem ein Treffen von Freunden und Kollegen, die in anderen Teilen Deutschlands ganz ähnliche Ideen haben wie wir in Mitteldeutschland. Gerade weil viele unserer Veranstaltungen parallel lagen, war dieser Austausch besonders wertvoll und es haben sich zukünftige Kooperationen ergeben.
    Ergebnis: Wir sind nicht alleine und viele Vordenker sind auf einem ähnlichen Weg.
  • Samstag waren wir am Stand von „Ökumene in der Mitte“ präsent, haben mit Menschen über Mitteldeutschland, über Digitalisierung und über viele ganz offene Themen gesprochen. Es ist spannend, sich darauf einzulassen, was Messebesucher für Themen mitbringen und erstmal zuzuhören, um dann gemeinsam weiterzukommen. Und so trifft man einige Menschen aus der Heimat erst, wenn man gemeinsam in Dortmund an einem Tisch sitzt und merkt, dass man auch in Erfurt gut zusammen arbeiten könnte.
    Ergebnis: Es ist gut, auch mal offen für die Themen der Besucher zu sein und gemeinsam zu lernen.

Zwischendurch haben wir uns aufgeteilt, um möglichst viele Veranstaltungen zu erleben und in ganz unterschiedlichen Szenarien ganz viel Kirchentag aufzunehmen. Dabei waren Karsten und Ramón vor Ort unterwegs und Kristin online dabei. Wer mit uns gemeinsam weiterhin #vertrauenwagen möchte, kann uns gerne auf Facebook oder Instagram folgen oder unseren Newsletter abonnieren. Wir freuen uns, mit euch im Internet Gottes Gemeinde zu bauen!