05.07.2022
Themenwoche Juli: Social Media & Sinnfluencer:innen - Dienstag

Biblisches Check-up: Jesus sendet auch in den digitalen Raum

Selbstverständlich kommt das Wort Soziale Medien nicht in der Bibel vor. Und doch dürfen wir einiges aus ihren Texten dazu lernen.

In der Bibel sendet Gott von Beginn an Menschen aus, um seine Botschaft in die Welt zu tragen.

Sie stehen mit ihrem Leben dafür ein: Sie singen, handeln und sprechen Themen an, die kontrovers und unbequem sind. Sie tragen dazu bei, die Welt ein bissschen besser zu machen. Und sie waren auch damals schon vielen Hasskommentaren ausgesetzt. Quasi vorzeitliche SinfluencerInnen - nur ohne Handy.

Wenn Jesus Christus in der Bibel sagt: „Gehet hin in alle Welt“, dann sendet er uns auch in den digitalen Raum, und wir dürfen mutig Neues versuchen.

Jesus spricht ein paar sehr deutliche Worte für das Miteinander:

Das Doppelgebot der Liebe: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben (...) Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten. (Mattäus 22,37-40)

Die goldene Regel: "Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso." (Matthäus 7,12)

Von diesem Spirit sollte auch die kirchliche Arbeit im digitalen Bereich geprägt sein.

Jesus war ein "Wanderprediger". Er saß nicht an einem Ort und wartete, dass die Menschen zu ihm kamen. Er zog von Ort zu Ort und sprach zu den Menschen.

Kirche wandert nun auch: in den digitalen Bereich, um hier mit Menschen in Beziehung zu kommen.

Das Pfingstwunder bestand darin, dass Gott Menschen befähigte, in allen Sprachen der Welt zu sprechen (Apostelgeschichte 2). Kirche und kirchliche Sprache ist also von ihrer Geburtsstunde an vielfältig gedacht.

Deshalb ist es wichtig, diese Vielfalt auch in der digitalen Welt abzubilden. Menschen sind vielfältig. Kirche ist vielfältig. Daher sind wir hier gerne bunt.