04.09.2020
Der große blaue Knopf - Datensichere Videokonferenzen
Es sollte so einfach sein wie der Druck auf einen großen blauen Knopf.
Das war das Anliegen der kanadischen Firma, die unter dem Namen "BigBlueButton" ein System konzipierte, welches für digitale Klassenräume in Studium und Unterricht aber auch für Videokonferenzen relativ einfach genutzt werden kann.
Der Anbieter einer Konferenz stellt zur Verfügung:
- Einen URL (Link) zur Eingabe in einen Internet-Browser
- Optional eine Zugangs-PIN
- Optional eine Telefon-Nr. für Teilnehmer ohne Computer/ Smartphone
Der Nutzer benötigt:
- Eine gute Internetanbindung
- Einen aktuellen Internetbrowser (z.B. Firefox, Chromium, Vivaldi, etc.)
- Einen Computer, Smartphone oder Telefon
- Headset oder zumindest Ohr- oder Kopfhörer
- Natürlich ein Mikrofon und optional eine Kamera am Endgerät
Die Teilnahme erfolgt in diesen Schritten:
- URL aufrufen
- Einen (Nick)Namen eingeben
- Falls erforderlich, die PIN eingeben
- Die Schaltfläche (sie muss nicht immer blau sein ;-) klicken/ tippen um der Konferenz beizutreten
So sieht die Webseite aus, wenn man dem Link zum Gemeindetreffen der OnlineKiche folgt:
So sieht die nächste Frage nach dem Beitritt zur Konferenz aus. Möchte man nicht nur zuhören muss man das Mikro-Symbol klicken:
Nun erfolgt ein Audiotest. Man muss dem Browser erlauben, das Mikrofon verwenden zu dürfen. Dann sagt man ein paar Worte zum Test, damit das System die Audioeinstellungen vornehmen kann. Wenn man sich selbst in einem Echo hört, kann man die grüne Schaltfläche klicken:
Danach wird man zur Konferenz weitergeleitet:
Nun sieht man vielleicht schon den Moderator, eine virtuelle Tafel oder die anderen Teilnehmer.
Optional kann nun am unteren Bildrand mit dem Kamerasymbol die eigene Kamera aktiviert werden, teils muss dazu mehrmals die Erlaubnis der Kamera-Nutzung für den Browser erteilt werden.
Nun sollte man per Audio- und Video dabei sein.
Zur Sicherheit und Software des Systems
Metadaten, wie Klarnamen und E-Mail-Adressen werden von den Teilnehmern nicht verlangt oder erhoben. Die Software ist OpenSource, also transparent, sodass die Datenverarbeitung unabhängig nachgeprüft werden kann. Die Audio-und Videoverbindungen sind Transportverschlüsselt. Sie werden auf den Servern unverschlüsselt verarbeitet und wieder verschlüsselt an die Teilnehmer ausgeliefert. Auch bei stumm geschaltetem Mikrofon, werden Audiosignale bis zum Server übertragen und >dort< erst unterbrochen damit sie nicht an die anderen Teilnehmer weitergeleitet werden können. Die Video-Aufzeichnung von Konferenzen der OnlineKirche ist deaktiviert.
Die OnlineKirche nutzt in einer Partnerschaft eine BBB-Instanz eines sog. BBB-Clusters. Es läuft (in deutschen(!) Rechenzentren auf Energieeffizienter Hardware mit 100% Ökostrom.
Was ist technisch zu beachten?
Der verwendete Browser sollte möglichst aktuell sein. Zum Stand September 2020 kann es mit dem aktuellen MS-Interntexplorer und Safari noch zu Problemen kommen. Der "alte" MS-Internetexplorer ist gar nicht geeignet.
Im Browser muss unbedingt die Nutzung von [WebRTC] aktiviert sein (es ist eine gute Idee, dies standardmäßig auszuschalten).
Aus Firmen-Netzwerken heraus kann es zu Verbindungsproblemen z.B. durch Firewall-Konfigurationen kommen. Wenden sie sich in einem solchen Fall an die zuständigen IT-Techniker.
Was könnte verbessert werden
Bei inkompatiblen Browsern, Verbindungsproblemen oder nicht erteilten Mikro-Freigaben, bleibt man in der Regel in dem Adiotest "hängen" es geht an dieser Stelle nicht weiter in die Videokonferenz hinein. Leider erfolgt dabei keine weitere Fehlermeldung.
Die Erstellung von sog. Break-Out-Räumen und die Rückkehr zum Hauptraum könnte übersichtlicher gestaltet werden.
Der Ressourcenverbrauch des Systems sollte optimiert werden. Rechenzentren, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden, sollten den Vorzug bekommen.